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Himmelblau
Wenn ich heut aus dem Fenster schau,
dann ist der Himmel himmelblau,
und meine Seele zerrt an mir,
sie wartet winselnd an der Tür.
Sie will sich nicht mit Mief aufhalten,
will sich im Sonnenglanz entfalten.
Hinaus ins Licht, hinaus zur Sonne.
zur lebensgeile Sonnenwonne.
(Copyright: hendrik martin eißler)
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Isegrim
Isegrim, du Übeltäter,
unheilvolles Teufelstier,
hängst so sehr an deinem Leben,
keine Seele gönnt es dir.
Denn nur um des Hungers Willen
ist die Gier in dir erwacht.
Niemals solltest du ihn stillen,
wo "die Bild" besitzt die Macht.
Isegrim, du Mondanheuler,
Schäfchenmörder, böser Traum.
So wirst du ihn nie bekommen,
den ersehnten Lebensraum.
(Copyright: hendrik martin eißler)
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Nu
Ein Nu nur kurz
der Tag zu schnell vergangen
Das Licht geht aus
vorüber seine Zeit
Es ist verflogen
was erst angefangen
im Sturm enteilt
was nah war ist bald weit
Nur Augenblicke
waren ihm gegeben
mit jedem Abschied
lerne ich dazu
Viele Momente
reihen sich zum Leben
Geht eine Zeit
kommt neue Zeit
im Nu
(Copyright: hendrik martin eißler)================================================================================
Dicht
Gedimmtes Licht
dein Blick obskur
im Schattendicht
dir auf der Spur
die Zeit zerbricht
zum Traumbild stur
siehst du es nicht
erahnst ihn nur
im Wortverzicht
wird Nähe zur
Berührung dicht
Verlangen pur
(Copyright: hendrik martin eißler)
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Nachtschattenzeit
Der Tag nun von der Nacht bedeckt,
was sich vor seinem Licht erschreckt,
sonst haust im Seelenkellerraum,
kriecht nun hervor, ein Finstertraum.
Der kurz vom letzten Schein erhellt
dann blind in schwarze Wildheit fällt,
dich mitzieht und in knapper Zeit
vom Zwang der Helligkeit befreit.
Ein Flüchtiger, ein Schatten nur,
ein Dunkelelf auf fremder Flur,
der über Traum und Trauma wacht,
dein täglich Jammertal verlacht.
Verschwunden sind nun Weh und Wort,
du folgst dem Weg zum Schattenhort,
der für die Stunden Heimat ist
in denen du dich selbst vergisst.
Denn bald schon bricht das Licht die Nacht,
vertreibt die mystisch schwarze Pracht
und bringt zurück den tristen Tag.
Was eben noch im Dunkeln lag,
wird rasch erhellt, wird ohne Reiz,
das Licht verschwendet, ohne Geiz,
sein Schein, schenkt Klarheit, es macht hell.
Nachtschattenzeiten schwinden schnell.
(Copyright: hendrik martin eißler)================================================================================